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Klassische Konzerte
Philippe Herreweghe & Orchestre des Champs-Élysées
Bruckners Sinfonien im Originalklang Übersteigern Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, s...
Di. 10.9.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Übersteigern


Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie auf modernem Instrumentarium musiziert zu hören, dessen Klang nicht den Intentionen ihres Schöpfers entspricht. Bruckner schrieb für Streichinstrumente mit Darmsaiten, die sowohl weicher klingen als auch mischfähiger sind, und ab 1868 dezidiert für Wiener Holz- und Blechblasinstrumente, deren Farben andere waren, als wir sie von den heute üblichen Instrumenten kennen. Das Ergebnis ist ein völlig anderer Gesamtklang, der Bruckners Musik in einem neuen Licht erscheinen lässt. Zum weltweit ersten Mal werden nun im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2024 alle elf Sinfonien Bruckners im Originalklang zur Aufführung kommen, eine Entdeckungsreise in elf Konzerten, die als Zyklus nur im Brucknerhaus Linz und dort exklusiv in Österreich zu hören sind. Die Sinfonien erklingen dabei stets in ihrer Erstfassung und damit in der Gestalt, die Bruckner dem jeweiligen Werk, noch unbeeindruckt von den Reaktionen seiner Mitwelt, ursprünglich zu geben beabsichtigte. Kombiniert sind sie mit Kompositionen, die ihre Entstehung einem ähnlichen Impuls verdanken oder für Bruckner von vorbildhafter Bedeutung waren, gespielt werden sie von elf der renommiertesten Originalklangorchester Europas unter der Leitung namhafter Dirigenten. Ein einzigartiges Hörerlebnis, das im Bruckner-Jahr 2024 allein die Bruckner-Stadt Linz zu bieten hat.

PROGRAMM
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644–1704)

Battalia. Suite D-Dur, C 61 (1673)

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 8 c-moll, WAB 108 (1884–87) „Fassung 1887“

BESETZUNG
Ars Antiqua Austria
Gunar Letzbor | Violine & Leitung
Orchestre des Champs-Élysées Philippe Herreweghe | Dirigent
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Klassische Konzerte
Jordi Savall & Le Concert des Nations
Bruckners Sinfonien im Originalklang Experimentieren Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie...
Do. 12.9.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Experimentieren

Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie auf modernem Instrumentarium musiziert zu hören, dessen Klang nicht den Intentionen ihres Schöpfers entspricht. Bruckner schrieb für Streichinstrumente mit Darmsaiten, die sowohl weicher klingen als auch mischfähiger sind, und ab 1868 dezidiert für Wiener Holz- und Blechblasinstrumente, deren Farben andere waren, als wir sie von den heute üblichen Instrumenten kennen. Das Ergebnis ist ein völlig anderer Gesamtklang, der Bruckners Musik in einem neuen Licht erscheinen lässt. Zum weltweit ersten Mal werden nun im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2024 alle elf Sinfonien Bruckners im Originalklang zur Aufführung kommen, eine Entdeckungsreise in elf Konzerten, die als Zyklus nur im Brucknerhaus Linz und dort exklusiv in Österreich zu hören sind. Die Sinfonien erklingen dabei stets in ihrer Erstfassung und damit in der Gestalt, die Bruckner dem jeweiligen Werk, noch unbeeindruckt von den Reaktionen seiner Mitwelt, ursprünglich zu geben beabsichtigte. Kombiniert sind sie mit Kompositionen, die ihre Entstehung einem ähnlichen Impuls verdanken oder für Bruckner von vorbildhafter Bedeutung waren, gespielt werden sie von elf der renommiertesten Originalklangorchester Europas unter der Leitung namhafter Dirigenten. Ein einzigartiges Hörerlebnis, das im Bruckner-Jahr 2024 allein die Bruckner-Stadt Linz zu bieten hat.

PROGRAMM
Franz Schubert (1797–1828)
Sinfonie Nr. 7 („Unvollendete“) h-moll, D 759 (1822)

Robert Schumann (1810–1856)
Sinfonie („Zwickauer“) g-moll, WoO 29 (1832–33)

– Pause –

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie („Annullierte“) d-moll, WAB 100 (1869)
BESETZUNG
Le Concert des Nations
Jordi Savall | Dirigent
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Klassische Konzerte
Diabelli Sommer 2024 - Festliches Finale - Benjamin Schmid, Salzburg Strings
Anton Bruckners geniales Quintett ist ein Solitär der großen Romantik, eine Symphonie für fünf Instrumente. Davor erklingen eine frühe Ouvertüre und die grandiose Fantasie von Schubert, letztere...
Fr. 13.9.2024
19:30
Stiftskirche Mattsee
Anton Bruckners geniales Quintett ist ein Solitär der großen Romantik, eine Symphonie für fünf Instrumente. Davor erklingen eine frühe Ouvertüre und die grandiose Fantasie von Schubert, letztere in einer packenden neuen Version mit Streicherbegleitung. Meistergeiger Benjamin Schmid schart für dieses wahrlich festliche Finale eine Elite-Streichergruppe aus Salzburg um sich.

Programm

Franz Schubert, Ouvertüre c-Moll D 8
Franz Schubert, Fantasie C-Dur D 934, Fassung für Violine und Streicher von Christoph Ehrenfellner
Anton Bruckner (200. Geburtstag), Streichquintett F-Dur WAB 112

Mitwirkende

Benjamin Schmid Violine & Leitung
Salzburg Strings
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Klassische Konzerte
Martin Haselböck & Orchester Wiener Akademie
Bruckners Sinfonien im Originalklang Mit der im September 1872 in St. Florian (weitgehend) beendeten Sinfonie Nr. 2 c-moll stellte Anton Bruckner sich in Wien als Sinfoniker vor. Ihre von ihm s...
Sa. 14.9.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang

Mit der im September 1872 in St. Florian (weitgehend) beendeten Sinfonie Nr. 2 c-moll stellte Anton Bruckner sich in Wien als Sinfoniker vor. Ihre von ihm selbst geleitete Uraufführung durch die Wiener Philharmoniker am 26. Oktober 1873 war jedoch nur ein Achtungserfolg. Das Presseecho spiegelt jene ambivalente Haltung zwischen Faszination und Irritation wider, die für die zeitgenössische Bruckner-Rezeption charakteristisch werden sollte. Besonderen Anstoß erregten die zahlreichen Generalpausen, die als strukturierendes Element eingesetzt und dem Werk, das an sich „von großer lyrischer Schönheit, Zartheit und Durchsichtigkeit der Struktur“ ist, in Gestalt des wenig schmeichelhaften Spitznamens „Pausen-Sinfonie“ zum Verhängnis wurden. Nachdem die Wiener Philharmoniker 1873 sein entsprechendes Ansuchen unbeantwortet ließen, plante Bruckner 1884, die ‚Zweite‘ „Dem Meister Franz Liszt in innigster Verehrung“ zu widmen, sah aber davon ab, nachdem Liszt das ihm überreichte Dedikationsexemplar der Partitur bei seiner Abreise aus Wien achtlos zurückgelassen hatte.

Der ‚Zweiten‘ werden passenderweise zwei zweite Werke von Liszt an die Seite gestellt: die Orchesterfassung der populären Ungarischen Rhapsodie Nr. 2 d-moll und das Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur, dessen wechselvolle, sich über mehr als 30 Jahre erstreckende Entstehungs- und Bearbeitungsgeschichte es mit derjenigen jeder Bruckner-Sinfonie aufnehmen kann.

Die Interpretation der drei Werke, deren Ordnungszahl 2 ein Fortfahren und -führen in den drei Gattungen signalisiert, liegt, im Klavierkonzert ergänzt um Starpianist Kit Armstrong als Solist, der versiert ist im Umgang mit historischen wie modernen Flügeln, in den Händen von Martin Haselböck und dem Orchester Wiener Akademie, die unter anderem alle Orchesterwerke Liszts im Originalklang eingespielt und nicht nur damit Pionierarbeit geleistet haben.

Programm:

Franz Liszt (1811–1886)
Ungarische Rhapsodie Nr. 2 d-moll, S. 359, Nr. 2 (1847, 1857–60)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur, S. 125 (1830–39, rev. 1849, 1853, 1857, 1861)

– Pause –

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 2 c-moll, WAB 102 (1871–72, rev. 1873, 1876) „Fassung 1872“

Besetzung:

Kit Armstrong | Klavier
Orchester Wiener Akademie
Martin Haselböck | Dirigent
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Klassische Konzerte
Marc Minkowski & Les Musiciens du Louvre
Bruckners Sinfonien im Originalklang Entgrenzen Nach der Vollendung des Streichquintetts F-Dur begann Anton Bruckner im August 1879 mit der Arbeit an der Sinfonie Nr. 6 A-Dur, die er am 3. S...
Di. 17.9.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Entgrenzen

Nach der Vollendung des Streichquintetts F-Dur begann Anton Bruckner im August 1879 mit der Arbeit an der Sinfonie Nr. 6 A-Dur, die er am 3. September 1881, einen Tag vor seinem 57. Geburtstag, in St. Florian abschloss, wohin er Anfang August gereist war und von wo aus er auch nach Linz fuhr, um „das mit einer Ausstellung verbundene Volksfest“ zu besuchen. Zwar konnte er die Sinfonie am 6. Oktober 1882 im Rahmen einer Novitätenprobe der Wiener Philharmoniker hören, bei der ihm die Musiker, wie er dem Steyrer Freund Leopold Hofmeyr brieflich berichtete, „heftig applaudierten u[nd] einen Dusch machten“, doch kamen am 11. Februar 1883 in Wien nur deren Mittelsätze zur Uraufführung, weshalb Bruckner das Werk auch keiner Revision unterzog. Dass die gesamte Sinfonie erst nach seinem Tod öffentlich gespielt wurde, erscheint umso erstaunlicher, als sie bei aller Formenvielfalt ein wahres „Wunder an Kontrolliertheit und Konzentration“ ist.

Ein ähnlich grenzüberwindendes, mit verschiedenen kompositionstechnischen Verfahren zyklischer Vereinheitlichung experimentierendes Stück ist die zwischen 1886 und 1888 entstandene dreisätzige Sinfonie d-moll des nur zwei Jahre älteren César Franck, der, wie Bruckner, ein berühmter Organist war und in Frankreich als Nachfolger Ludwig van Beethovens galt, dessen mit der Frage „Muss es sein?“ unterlegte Phrase aus dem Streichquartett Nr. 16 F-Dur er zur motivischen Keimzelle seines Meisterwerks machte.

Mit diesem faszinierenden Programm wendet sich das renommierte Originalklangensemble Les Musiciens du Louvre im 43. Jahr seines Bestehens erstmals einer der Sinfonien Bruckners zu, mit denen sich sein Gründer und Leiter Marc Minkowski als gefragter und gefeierter Gastdirigent von auf modernem Instrumentarium spielenden Orchestern schon seit einiger Zeit intensiv beschäftigt.

Programm:

César Franck (1822–1890)
Sinfonie d-moll, FWV 48 (1886–88)

– Pause –

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 6 A-Dur, WAB 106 (1879–81)

Besetzung:

Les Musiciens du Louvre
Marc Minkowski | Dirigent
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Klassische Konzerte
Spring String Quartet - Bruckner - Mancini - Mandelbrot
Was Anton Bruckner, Henry Mancini und Mathematiker Benoit Mandelbrot miteinander verbindet, erkundet das Spring String Quartet anlässlich des Jubiläumsjahres der drei Herren in gewohnt musikalisch-v...
Do. 19.9.2024
19:30
ATRIUM Bad Schallerbach Europasaal
Was Anton Bruckner, Henry Mancini und Mathematiker Benoit Mandelbrot miteinander verbindet, erkundet das Spring String Quartet anlässlich des Jubiläumsjahres der drei Herren in gewohnt musikalisch-virtuoser Weise.

Besetzung:

Christian Wirth — 1. Violine
Marcus Wall — 2. Violine
Julian Gillesberger — Viola
Stephan Punderlitschek — Violoncello

Bruckner — Mancini — Mandelbrot

Ein Projekt zum Jubiläumsjahr 2024

Auf den ersten Blick mögen die Musik Anton Bruckners (*1824), Henry Mancinis (*1924) und die Ideen des französisch/amerikanischen Mathematikers Benoit Mandelbrot (*1924) wenig miteinander zu tun haben.

Wir aber wollen die Brucknerschen Klangkathedralen zusammen mit den kleinen Songformaten Mancinis der Spring-String-Metamorphose unterziehen und sie im Licht der von Mandelbrot formulierten „Fraktalen Geometrie“ und der „Selbstähnlichkeit“ betrachten.

Fraktale gibt es nicht nur bei geometrischen Gebilden, sondern auch in der Natur (Pflanzenblüten, Küstenlinien, Bergformationen, Wolkenformen, Flussläufen…) und in der Kunst (berühmtestes Beispiel: „Die großeWelle vor Kanagawa“ – ein Farbholzschnitt des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai).

Aber auch in der Musik gibt es sie bei Motiven, Intervallfolgen, Rhythmusmuster im kleinen Bereich wie bei Konstruktionsmustern musikalischer Großformen. Zahlenkombinationen und Verhältnisse, besonders der „Goldene Schnitt“ haben schon in der alten Musik eine große Rolle gespielt.

Man wird vielleicht ganz erstaunliche und überraschende Übereinstimmungen entdecken können.

Spring String Quartet

Seit 1997 konzertieren die vier Herren des oberösterreichischen SPRING STRING QUARTET gemeinsam auf den Bühnen Österreichs, Europas und den USA und zertrümmern dabei sämtliche gängigen „Geigenmusik“-Klischees und definieren die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten des klassischen Streichquartetts neu.

Mehrere CDs dokumentieren das Schaffen dieses Klangkörpers.

Spätestens seit der Zusammenarbeit mit der amerikanischen Jazzlegende Lee Konitz zählt das SPRING STRING QUARTET zu den führenden Jazz-Rock-Classical-Crossover Streichquartetten Europas. Ein Highlight in der bisherigen Karriere des Ensembles war 2007 das Debut in der New Yorker Carnegie Hall.

Seit Anfang 2009 konzertieren die „Hells Angels der Virtuosität“ regelmäßig mit dem deutschen Liedermacher Konstantin Wecker (u.a. Philharmonie München, Konzerthaus Wien, Berliner Philharmonie, u.v.a.).

Das Ensemble arbeitet außerdem immer wieder mit dem israelisch-amerikanischen Komponisten und Tenorsaxophonisten Ohad Talmor und weiteren Musikern aus der New Yorker Jazzszene zusammen.

2012 und 2013 konzertierten die vier Musiker mit dem mosambikanischen Superstar Stewart Sukuma, 2015 bereiste das Quartett zum zweiten Mal den afrikanischen Kontinent (Konzert- und Workshopreise nach Tanzania) und mit Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager konzertierte das Spring String Quartet in Luzern. Im Oktober gastierten die Musiker in Indien.
2016 folgte eine künstlerische Zusammenarbeit mit Staatsopernsloist Herbert Lippert, 2018 mit dem austro-kanadischen Liedermacher Jack Grunsky.

2017 erschien zum 20-Jahr-Jubiläum das Album „Best Ingredients“.
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Klassische Konzerte
Christoph Spering & Das Neue Orchester
Bruckners Sinfonien im Originalklang Beginnen Die Gegenüberstellung der Erstlinge zweier ‚später Sinfoniker‘, Anton Bruckner wie Johannes Brahms waren bei der Uraufführung ihrer ‚Er...
Sa. 21.9.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Beginnen

Die Gegenüberstellung der Erstlinge zweier ‚später Sinfoniker‘, Anton Bruckner wie Johannes Brahms waren bei der Uraufführung ihrer ‚Ersten‘ immerhin schon 43 Jahre alt, macht hörbar, dass die Sinfonik der vermeintlichen Antipoden eine gemeinsame Wurzel hat: Ludwig van Beethoven, auf dessen Coriolan-Ouvertüre c-moll die nicht zufällig in derselben Tonart stehenden Sinfonien im Konzert jeweils attacca folgen.

Zwar klagte Brahms noch Anfang der 1870er-Jahre, er werde wohl „nie eine Symphonie komponieren“, da er „immer so einen Riesen (Beethoven) hinter sich marschieren“ höre, beschäftigte sich aber immer wieder mit einem 1862 entworfenen „1. Symphoniesatz“, auf dessen Grundlage er schließlich 1876, ganze 14 Jahre später, seine Sinfonie Nr. 1 c-moll vollendete. So ohrenfällig war der Einfluss des „Riesen“ auf das Werk, dass schon bald das Bonmot des Dirigenten Hans von Bülow die Runde machte, es handele sich um Beethovens „zehnte Sinfonie“.

„Das kecke Beserl“ nannte Bruckner rückblickend seine 1866 vollendete und 1868 in Linz uraufgeführte Sinfonie Nr. 1 c-moll. Und tatsächlich, was für ein ungestümes Werk, was für ein revolutionärer Wurf! 1865 hatte Bruckner sein Handwerk gelernt, die kompositorische Tradition verinnerlicht und Bekanntschaft mit der Musik Richard Wagners gemacht. Ausgestattet mit diesem Rüstzeug, brach er mit seiner ersten nummerierten Sinfonie in neue Welten auf und betrat selbstbewusst das musikalische Gebiet, das für ihn erklärtermaßen das wichtigste war: das der Sinfonik.

Unter der Leitung von Christoph Spering präsentiert Das Neue Orchester zwei sinfonische Gehversuche, die sich als Meilensteine in der Entwicklung der Gattung und so des großen Vorbildes ihrer Schöpfer als würdig erweisen sollten.

Programm:

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Ouvertüre c-moll zu Heinrich Joseph von Collins Trauerspiel Coriolan, op. 62 (1807)

Johannes Brahms (1833–1897)
Sinfonie Nr. 1 c-moll, op. 68 (1862–76, rev. 1877)

– Pause –

Ludwig van Beethoven
Ouvertüre c-moll zu Heinrich Joseph von Collins Trauerspiel Coriolan, op. 62 (1807)

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 1 c-moll, WAB 101 (1865–66) „Linzer Fassung“

Besetzung:

Das Neue Orchester
Christoph Spering | Dirigent
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Klassische Konzerte
Thomas Hengelbrock & Münchner Philharmoniker
Bruckners f-Moll-Messe Der Psalm 90 von Charles Ives, nicht nur die längste, sondern fraglos auch ein Höhepunkt unter seinen zehn Psalmvertonungen, basiert auf einem Werk aus dem Jahr 1894, d...
So. 22.9.2024
18:00
Stiftsbasilika St. Florian
Bruckners f-Moll-Messe

Der Psalm 90 von Charles Ives, nicht nur die längste, sondern fraglos auch ein Höhepunkt unter seinen zehn Psalmvertonungen, basiert auf einem Werk aus dem Jahr 1894, das er 1897–98 revidierte und, da es offenbar zwischenzeitlich verloren ging, 1923–24 rekonstruierte. Die faszinierend modernen Klangwirkungen, die Ives aus der ungewöhnlichen Besetzung, bei der zu Chor und Orgel vier Glocken treten, gewinnt, gipfeln in der Mitte des formal ebenso streng wie stringent konzipierten Stückes in einem 22-tönigen Cluster.

Anton Bruckners Messe (Nr. 3) f-moll entstand in den Jahren 1867 und 1868 noch in Linz, aber schon mit Blick auf eine Uraufführung in der Wiener Hofburgkapelle, die allerdings, da der Hofkapellmeister Johann von Herbeck das Werk für „zu lang und unsingbar“ hielt, erst 1872 unter Mitwirkung der Hofmusikkapelle und geleitet vom Komponisten in St. Augustin stattfinden konnte. Die Messe begleitete Bruckner bis in seine letzten Lebensjahre hinein. Über einen Zeitraum von rund 25 Jahren unterzog er sie immer wieder kleineren und größeren Revisionen. Wie sehr sie ihm am Herzen lag, zeigt ein Brief an den Dirigenten Siegfried Ochs vom 14. April 1895, in dem es heißt: „Der Bruckner wird alt und möchte doch so gern noch die ,F-moll [Messe]‘ hören! Bitte, bitte! Das wäre der Höhepunkt meines Lebens.“

Dafür, dass die Darbietung dieser Messe ein Höhepunkt im Internationalen Brucknerfest Linz 2024 wird, bürgen die erlesenen Solist*innen, der Philharmonische Chor München, die über reiche Erfahrungen mit Konzerten in St. Florian verfügenden Münchner Philharmoniker und der auf historisch informierte Aufführungspraxis spezialisierte Dirigent Thomas Hengelbrock, der erstmals in einem vom Brucknerhaus Linz veranstalteten Konzert zu erleben sein wird.

Programm:

Charles Ives (1874–1954)
Psalm 90 für vierstimmigen gemischten Chor, Glocken und Orgel (1894, rev. 1897–98, 1923–24)

Anton Bruckner (1824–1896)
Messe (Nr. 3) f-moll für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, Orchester und Orgel, WAB 28 (1867–68, rev. 1868–69, 1872–73, 1876–77, 1881, 1883, 1893)

Besetzung:

Katharina Konradi | Sopran
Eva Zaïcik | Alt
Benjamin Bruns | Tenor
Jean Teitgen | Bass
Philharmonischer Chor München
Münchner Philharmoniker
Thomas Hengelbrock | Dirigent
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Klassische Konzerte
Tenebrae Choir
Zwei Chorkonzerte im Alten Dom Anton Bruckner verstand sich selbst ausdrücklich „als Symphoniker“ und strebte als solcher nach Anerkennung, war aber bis zur Mitte der 1880er-Jahre, als der...
Di. 24.9.2024
19:30
Alter Dom Linz
Zwei Chorkonzerte im Alten Dom

Anton Bruckner verstand sich selbst ausdrücklich „als Symphoniker“ und strebte als solcher nach Anerkennung, war aber bis zur Mitte der 1880er-Jahre, als der Erfolg der Sinfonie Nr. 7 E-Dur endlich zu einem gesteigerten Interesse an seinem sinfonischen Schaffen führte, in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem ein berühmter Orgelimprovisator und Komponist erfolgreicher Sakralmusik. Hierzu zählen nicht nur seine großen Messen oder das Te Deum, sondern ebenso eine Vielzahl liturgischer Einzelwerke, die über einen Zeitraum von rund 50 Jahren hinweg zu den verschiedensten Anlässen und für die unterschiedlichsten Besetzungen entstanden.

Mit zwei reinen, aber dennoch außerordentlich abwechslungsreichen Bruckner-Programmen nimmt sich der 2001 von Nigel Short gegründete und bis heute von ihm geleitete Tenebrae Choir, der längst zu den führenden Vokalensembles der Welt zählt, dieses Repertoires an und präsentiert an zwei aufeinanderfolgenden Abenden im Alten Dom das gesamte geistliche A-cappella- sowie orgel- (beziehungsweise klavier-) und/oder posaunenbegleitete Chorwerk des Jubilars, zu dem noch einige Lieder für Singstimme und Orgel hinzukommen. Neben beliebten Motetten wie dem Ave Maria, dem „Christus factus est“ oder dem „Locus iste“ ist dabei auch manch unbekanntes Stück zu hören, das kennenzulernen sich lohnt, und die eine oder andere Rarität zu entdecken, darunter etwa die beiden von Franz Joseph Aumann – der von 1755 an bis zu seinem Tod im Jahre 1797 im Stift St. Florian als Regens Chori wirkte – stammenden Responsorien „Ecce quomodo moritur justus“ und „Tenebrae“, zu denen Bruckner 1878 jeweils einen dreistimmigen Posaunensatz hinzukomponierte.

Programm:

Anton Bruckner (1824–1896)

„Pange lingua“. Hymnus C-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 31, Nr. 1 (1835–37)
„Tantum ergo“. Hymnus B-Dur für vierstimmigen gemischten Chor und Orgel, WAB 41, Nr. 1 (1846)
„Ave Maria“. Offertorium F-Dur für siebenstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 6 (1861)
„Ave Regina coelorum“. Marianische Antiphon für Singstimmen unisono und Orgel, WAB 8 (um 1886)
„Asperges“ F-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 4 (1843–44)
Messe F-Dur ohne Kyrie und Gloria (für den Gründonnerstag = „Christus factus est“ [I]) für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 9 (1844)
Herz Jesu-Lied B-Dur für Sopran-, Tenor- und Bass-Solo, vierstimmigen gemischten Chor und Orgel, WAB 144 (um 1845/46?)
Totenlied (I) Es-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 47, Nr. 1 (1852)
Am Grabe f-moll für vierstimmigen Männerchor a cappella, WAB 2 (1861)
„Ecce quomodo moritur justus“. Responsorium g-moll für vierstimmigen gemischten Chor a cappella von Franz Joseph Aumann (1728–1797) mit Posaunensatz von Anton Bruckner, WAB add 265 (1878)
„Os justi“. Graduale lydisch für vier- bis achtstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 30, Nr. 2 (1879)
„Inveni David“ (II) lydisch für Singstimmen unisono und Orgel, WAB 20 (1879)
22. Psalm Es-Dur für Soli, vierstimmigen gemischten Chor und Klavier, WAB 34 (um 1852)

– Pause –

Anton Bruckner

„Tantum ergo“. Hymnus D-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 32 (1843)
„Dir, Herr, dir will ich mich ergeben“. Choral A-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 12 (um 1844/45)
„Tantum ergo“. Hymnus D-Dur für fünfstimmigen gemischten Chor und Orgel, WAB 42, Nr. 1 (1846)
„Ave Maria“ F-Dur für Altstimme und Orgel, WAB 7 (1882)
„Tantum ergo“. Hymnus As-Dur für vierstimmigen gemischten Chor und Orgel, WAB 41, Nr. 2 (1846)
„O du liebes Jesu-Kind“. Lied F-Dur für Singstimme und Orgel, WAB 145 (1845/46)
Messe ohne Gloria [und Credo] („Kronstorfer Messe“) d-moll für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 146 (1844)
Entsagen. Kantate B-Dur für Sopran- oder Tenor-Solo, vierstimmigen gemischten Chor und Orgel (oder Klavier), WAB 14 (um 1851)
„Tantum ergo“. Hymnus A-Dur für vierstimmigen gemischten Chor und Orgel, WAB 43 (1844 oder 1845)
Nachruf c-moll für vierstimmigen Männerchor und Orgel, WAB 81a (1877)
„In jener letzten der Nächte“. Choral f-moll für Singstimme und Orgel, WAB 17, Nr. 1 (1848)
„In jener letzten der Nächte“. Choral f-moll für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 17, Nr. 2 (1848)
„Tantum ergo“. Hymnus B-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 41, Nr. 1 (1846, rev. 1888)
„Libera me“. Responsorium f-moll für fünfstimmigen gemischten Chor, drei Posaunen und Basso continuo (Violoncello und Orgel), WAB 22 (1854)

Besetzung:

Tenebrae Choir
James Sherlock | Orgel
Nigel Short | Leitung
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Klassische Konzerte
Pablo Heras-Casado & Anima Eterna Brugge
Bruckners Sinfonien im Originalklang Aneignen Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie auf mo...
Do. 26.9.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Aneignen

Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie auf modernem Instrumentarium musiziert zu hören, dessen Klang nicht den Intentionen ihres Schöpfers entspricht. Bruckner schrieb für Streichinstrumente mit Darmsaiten, die sowohl weicher klingen als auch mischfähiger sind, und ab 1868 dezidiert für Wiener Holz- und Blechblasinstrumente, deren Farben andere waren, als wir sie von den heute üblichen Instrumenten kennen. Das Ergebnis ist ein völlig anderer Gesamtklang, der Bruckners Musik in einem neuen Licht erscheinen lässt. Zum weltweit ersten Mal werden nun im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2024 alle elf Sinfonien Bruckners im Originalklang zur Aufführung kommen, eine Entdeckungsreise in elf Konzerten, die als Zyklus nur im Brucknerhaus Linz und dort exklusiv in Österreich zu hören sind. Die Sinfonien erklingen dabei stets in ihrer Erstfassung und damit in der Gestalt, die Bruckner dem jeweiligen Werk, noch unbeeindruckt von den Reaktionen seiner Mitwelt, ursprünglich zu geben beabsichtigte. Kombiniert sind sie mit Kompositionen, die ihre Entstehung einem ähnlichen Impuls verdanken oder für Bruckner von vorbildhafter Bedeutung waren, gespielt werden sie von elf der renommiertesten Originalklangorchester Europas unter der Leitung namhafter Dirigenten. Ein einzigartiges Hörerlebnis, das im Bruckner-Jahr 2024 allein die Bruckner-Stadt Linz zu bieten hat.

PROGRAMM
Richard Wagner (1813–1883)
Eine Faust-Ouvertüre d-moll, WWV 59 (1839–40, rev. 1843–44 & 1855)

Fünf Gedichte für Frauenstimme und Orchester („Wesendonck-Lieder“), WWV 91 (1857–58, 1893) [Orchestrierung von Felix Mottl (1856–1911)]

– Pause –

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1872–73) „Fassung 1873“

BESETZUNG
Kate Lindsey | Mezzosopran
Anima Eterna Brugge
Pablo Heras-Casado | Dirigent
Event-Bild
Klassische Konzerte
Markus Poschner & Bruckner Orchester Linz
Ein Zug voller Dynamit Das Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur von Johannes Brahms ähnelt, wie schon der Kritiker Eduard Hanslick feststellte, mit einer Spieldauer von rund 50 Minuten und seinen vier s...
Fr. 27.9.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Ein Zug voller Dynamit

Das Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur von Johannes Brahms ähnelt, wie schon der Kritiker Eduard Hanslick feststellte, mit einer Spieldauer von rund 50 Minuten und seinen vier statt der üblichen drei Sätze einer „Symphonie mit obligatem Clavier“, wobei die innovative Verschmelzung von sinfonischer und Konzertform einem höchst virtuosen Solopart nicht im Wege steht. Als das Werk mit dem Komponisten als Solist am 9. November 1881 zur umjubelten Uraufführung kam, dämmerte der von Brahms beargwöhnte Hans Rott schon seinem Ende entgegen, wie Joseph Seemüller, der ihn am selben Tag in der Psychiatrie besuchte, einem gemeinsamen Freund berichtete: „Hans […] beschäftigt sich noch immer mit Gedanken u[nd] Plänen, die alle auf einer irrigen Verknüpfung seiner Verhältnisse u[nd] seines Schicksals beruhen. Sein körperliches Aussehen ist schlecht.“

Was hätte sein können, wenn Rotts Ausnahmetalent zur vollen Entfaltung gelangt wäre, davon vermittelt seine genialische Sinfonie (Nr. 1) E-Dur einen unauslöschlichen Eindruck, der verstehen lässt, warum Gustav Mahler in seinem Kommilitonen den „Begründer der neuen Symphonie“ und damit sein unmittelbares Vorbild erkannte. Wie Brahms’ 2. Klavierkonzert im Mai 1878 begonnen, ist die Sinfonie ein staunen machendes Meisterwerk, bei dem melodische und harmonische Erfindungskraft, brillante und doch nuancierte Instrumentation, eine individuelle Klangsprache und ein komplexes Netz motivisch-thematischer Bezüge eine verblüffend geschlossene musikalische Einheit ergeben.

Das tönende Panorama einer konfliktreichen Zeit voller kompositionsästhetischer Grabenkämpfe, in deren Verlauf sich Bruckner heftigen Anfeindungen ausgesetzt und zum Antipoden von Brahms ausgerufen sah, während sein Lieblingsschüler Rott zwischen die Fronten der musikalischen Auseinandersetzung und schließlich in die Mühlen des sogenannten Musikstreits geriet, entwerfen der Starpianist Marc-André Hamelin und das Bruckner Orchester Linz unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner.

Programm:

Johannes Brahms (1833–1897)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur, op. 83 (1878, 1881)

– Pause –

Hans Rott (1858–1884)
Sinfonie (Nr. 1) E-Dur (1878–80)

Besetzung:

Marc-André Hamelin | Klavier
Bruckner Orchester Linz
Markus Poschner | Dirigent
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Klassische Konzerte
Stefan Gottfried & Concentus Musicus Wien
Bruckners Sinfonien im Originalklang Studieren Anton Bruckner hat sich erst spät der Sinfonik zugewandt. Die Sinfonie f-moll, seinen Erstling, komponierte er 1863 im Alter von 38 Jahren zum...
Sa. 28.9.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Studieren

Anton Bruckner hat sich erst spät der Sinfonik zugewandt. Die Sinfonie f-moll, seinen Erstling, komponierte er 1863 im Alter von 38 Jahren zum Abschluss der gut zweijährigen Linzer Ausbildungszeit bei Otto Kitzler, was ihr den Beinamen „Studiensinfonie“ eingetragen hat. Bruckner selbst betrachtete das Werk, dem, bei allen Einflüssen der musikalischen Tradition, die hier naturgemäß ihren Niederschlag gefunden haben, doch schon eine individuelle Handschrift und ein unkonventioneller Ton eignet, offenkundig als sein „Gesellenstück“ und bemühte sich anfänglich aktiv um dessen Aufführung.

Auch die deutlich von Wolfgang Amadé Mozart beeinflusste Sinfonia VIII D-Dur Felix Mendelssohn Bartholdys entstand 1822 im Rahmen des Kompositionsunterrichts bei Carl Friedrich Zelter zu Übungszwecken. Als einzige unter den zwölf „Streichersinfonien“ erweiterte der 13-Jährige diese bis 1823 um Bläserstimmen und verwandelte sie damit in seine erste ‚vollwertige‘ Sinfonie. Dagegen begann Ludwig van Beethoven 1786 15-jährig, ein Klavierkonzert zu schreiben, um sich der Öffentlichkeit als Pianist und Komponist vorzustellen. Die Überarbeitungen des Werkes, das sich an den Vorbildern der Wiener Klassik orientiert, beschäftigten ihn 15 Jahre lang. Erst 1801 erschien es als Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur im Druck, obwohl es eigentlich das erste ist.

Die drei „Studienwerke“, mit denen sich ihre Komponisten die jeweilige Gattung erarbeiteten, bringt, geleitet von Stefan Gottfried und mit dem Tastenvirtuosen Kristian Bezuidenhout, einem veritablen Originalklangstar, der Concentus Musicus Wien zur Aufführung, der im Internationalen Brucknerfest Linz 2018 zum ersten Mal in seiner Geschichte Werke von Bruckner gespielt hat und seither, nach einer Pause von weit mehr als einer Dekade, wieder regelmäßig im Brucknerhaus Linz zu Gast war.

Programm:

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847)
Sinfonia VIII („Streichersinfonie“, in der Fassung mit Bläsern) D-Dur, MWV N 8 (1822–23)

Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur, op. 19 (1786–92, rev. 1793, 1794–95, 1798, 1801)

– Pause –

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie („Studiensinfonie“) f-moll, WAB 99 (1863)

Besetzung:

Kristian Bezuidenhout | Klavier
Concentus Musicus Wien
Stefan Gottfried | Dirigent
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Klassische Konzerte
Quatuor Danel
Hans Rott und Hugo Wolf – das Werk für Streichquartett Mit Werken von Hans Rott und Hugo Wolf kehrt das Quatuor Danel nach seinem fulminanten letztjährigen Brucknerhaus-Debüt nach Linz zur...
Di. 1.10.2024
19:30
Brucknerhaus / Mittlerer Saal
Hans Rott und Hugo Wolf – das Werk für Streichquartett

Mit Werken von Hans Rott und Hugo Wolf kehrt das Quatuor Danel nach seinem fulminanten letztjährigen Brucknerhaus-Debüt nach Linz zurück und präsentiert dabei das gesamte vollendete Streichquartettœuvre zweier Komponisten, deren revolutionäres Künstlerdasein tragisch endete: Beide starben nach langjähriger Krankheit in der Niederösterreichischen Landesirrenanstalt in Wien-Alsergrund. Das Streichquartett c-moll Hans Rotts, dessen Lehrer Anton Bruckner ihn als „geniale[n] Musiker“ und seinen „beste[n] Schüler“ rühmte, stellt in der staunenerregenden Symbiose von produktiver Auseinandersetzung mit der kompositorischen Tradition und kühner künstlerischer Vision ein bis heute nur äußerst selten zu hörendes Juwel romantischer Kammermusik dar. Auch bei Hugo Wolfs Streichquartett d-moll, dem er das im Hinblick auf sein eigenes Schicksal geradezu prophetische Motto „Entbehren sollst du, sollst entbehren“ aus Goethes „Faust I“ voranstellte, sowie seinem im Kontrast dazu als „humoristisch“ bezeichneten Intermezzo handelt es sich um zwei kostbare Raritäten, denen Max Reger etwas „fast Geniales“ zusprach, während er die funkensprühende Italienische Serenade gar zum „Entzückendsten“ zählte, „was wir überhaupt auf dem Gebiet der Serenade besitzen“.

Programm:

Hans Rott (1858–1884)
Streichquartett c-moll (1876–77)

Hugo Wolf (1860–1903)
Intermezzo Es-Dur für Streichquartett (1886)

– Pause –

Hugo Wolf
Streichquartett („Entbehren sollst du, sollst entbehren“) d-moll (1879–84)
Italienische Serenade G-Dur für Streichquartett (1887)

Besetzung:
Quatuor Danel
Marc Danel | Violine
Gilles Millet | Violine
Vlad Bogdanas | Viola
Yovan Markovitch | Violoncello
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Klassische Konzerte
Julia Lezhneva & Helmut Deutsch
Liederabend Der zweite Liederabend im Internationalen Brucknerfest Linz 2024 ist gleichfalls den Jubilaren des Jahres gewidmet, richtet den Blick aber, von Anton Bruckner und Richard Strauss ei...
Mi. 2.10.2024
19:30
Brucknerhaus / Mittlerer Saal
Liederabend

Der zweite Liederabend im Internationalen Brucknerfest Linz 2024 ist gleichfalls den Jubilaren des Jahres gewidmet, richtet den Blick aber, von Anton Bruckner und Richard Strauss einmal abgesehen, auf andere Komponisten aus dem polnischen, tschechischen, deutschen sowie französischen Sprachraum und hält dabei eine ganze Reihe von Entdeckungen und Überraschungen bereit.

Das Programm erinnert an den 175. Todestag von Frédéric Chopin, dessen wunderbare Lieder neben seinen ungleich berühmteren Klavierwerken ein unverdientes Schattendasein führen, feiert die 200. Geburtstage von Bedřich Smetana, dessen Todestag sich außerdem zum 140. Mal jährt und dessen Liedschaffen kaum je die ihm gebührende Beachtung findet, sowie von Peter Cornelius, dessen 150. Todestag damit ebenfalls begangen wird und dessen häufig auf eigene Texte entstandene Klavierlieder durch eine geglückte Synthese von Raffinement und Einfachheit beeindrucken, gedenkt des 100 . Todestages von Gabriel Fauré, dessen Liedoeuvre zum Bedeutendsten zählt, was in Frankreich in diesem Genre geschrieben wurde, und gratuliert zum 150. Geburtstag von Reynaldo Hahn, dessen hierzulande weitgehend unbekannt gebliebene Liedkompositionen die Atmosphäre der Belle Époque auf das Zauberhafteste Klang werden lassen.

Den bunten Liederstrauß zu Ehren der sieben Komponisten binden und überreichen die Starsopranistin Julia Lezhneva, die mit diesem Konzert ihr längst überfälliges Brucknerhaus-Debüt gibt, und Helmut Deutsch, der seit Jahrzehnten zu den gefragtesten und erfolgreichsten Liedpianisten der Welt gehört und sich trotzdem seine Neugierde ebenso bewahrt hat wie sein Interesse an in Vergessenheit geratenem Repertoire.

Programm:

Lieder von

Frédéric Chopin (1810–1849)
Bedřich Smetana (1824–1884)
Anton Bruckner (1824–1896)
Peter Cornelius (1824–1874)
Gabriel Fauré (1845–1924)
Richard Strauss (1864–1949)
Reynaldo Hahn (1874–1947)

Besetzung:

Julia Lezhneva | Sopran
Helmut Deutsch | Klavier
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Klassische Konzerte
Chorus Viennensis & Sonat Vox
Anniversarium MMXXIV Den für das 19. Jahrhundert so charakteristischen Männergesangsvereinen fühlte sich Anton Bruckner von Jugend an tief verbunden. So gründete er in den 1840er-Jahren sow...
Sa. 5.10.2024
19:30
Brucknerhaus / Mittlerer Saal
Anniversarium MMXXIV

Den für das 19. Jahrhundert so charakteristischen Männergesangsvereinen fühlte sich Anton Bruckner von Jugend an tief verbunden. So gründete er in den 1840er-Jahren sowohl in Kronstorf als auch in St. Florian Männerquartette, in denen er selbst als zweiter beziehungsweise erster Bass mitwirkte, und trat 1856 in Linz der Liedertafel „Frohsinn“ bei, zu deren Chormeister er in der Folge zweimal gewählt wurde. Von 1843 an hat Bruckner dementsprechend 50 Jahre lang, also sein gesamtes schöpferisches Leben hindurch, Werke für solche Chorvereinigungen geschrieben und wurde bereits 1877 in Julius Schuberth’s Musikalischem Conversations- Lexicon als „bedeutender Componist von Männerchören mit und ohne Orchester“ bezeichnet. Seine Jahrgangsgenossen Bedřich Smetana und Peter Cornelius, die 202 4 mit Bruckner die Trias der 200- Jährigen bilden, haben es ihm gleichgetan und eine Vielzahl von Vaterlands-, Fest-, Natur-, Jagd-, Trauer- oder Liebesliedern für unbegleiteten Männerchor geschaffen.

Um einen möglichst breitgefächerten Querschnitt durch dieses reizvolle, jedoch weitgehend in Vergessenheit geratene Repertoire zur Aufführung bringen zu können, haben sich mit dem renommierten, aus ehemaligen Wiener Sängerknaben bestehenden Chorus Viennensis und dem aufstrebenden A-cappella-Männerensemble Sonat Vox, dessen Mitglieder in ihrer Kindheit im Windsbacher Knabenchor gesungen haben, zwei hochkarätige Männerchöre zusammengeschlossen, die, mal abwechselnd, mal gemeinsam, die Musik der drei Jubilare auf deutsche und tschechische Texte zum Klingen bringen und damit ein ebenso ungewöhnliches wie unvergessliches Programm präsentieren.

Programm:

Anton Bruckner (1824–1896)
„An dem Feste“ Des-Dur für vierstimmigen Männerchor a cappella, WAB 59a (1843)

Bedřich Smetana (1824–1884)
Gebet (Modlitba) für Männerchor a cappella, JB 1:120 (1880)

Peter Cornelius (1824–1874)
Fünf Trauerchöre für Männerstimmen, op. 9 (1869)

Bedřich Smetana
Píseň na moři (Lied auf dem Meer) für Männerchor a cappella, JB 1:106 (1876–77)

Anton Bruckner
„Lebt wohl, ihr Sangesbrüder“ A-Dur für vierstimmigen Männerchor a cappella, WAB 83, Nr. 2 (1851)
Der Abendhimmel (I) As-Dur für Männerquartett a cappella, WAB 55 (1862)

Bedřich Smetana
Widmung (Věno) für Männerchor a cappella, JB 1:119 (1880)

– Pause –

Peter Cornelius
Sonnenaufgang, Nr. 3 aus: Drei vierstimmige Männerchöre, o. op. (1844)

Anton Bruckner
Träumen und Wachen As-Dur für Tenor-Solo und vierstimmigen Männerchor a cappella, WAB 87 (1890)

Peter Cornelius
Der alte Soldat, Nr. 1 aus: Drei Männerchöre, op. 12 (1873)

Bedřich Smetana
Festchor (Slavnostní sbor) für Männerchor a cappella, JB 1:99 (1870)

Peter Cornelius
„Es war ein alter König“, Nr. 2 aus: Drei vierstimmige Männerchöre, o. op. (1844)

Anton Bruckner
Ständchen G-Dur für Männerquartett a cappella, WAB 84, Nr. 2 (um 1846)
„Im Wort und Liede wahr und fei“ C-Dur für vierstimmigen Männerchor a cappella, WAB 148, Nr. 1 (1869)
Sternschnuppen F-Dur für vier Männerstimmen a cappella, WAB 85 (um 1848)
Am Grabe f-moll für vierstimmigen Männerchor a cappella, WAB 2 (1861)
Der Abendhimmel (II) F-Dur für vierstimmigen Männerchor a cappella, WAB 56 (1866)
Trösterin Musik c-moll für vierstimmigen Männerchor a cappella, WAB 81b (1877)

Besetzung:

Chorus Viennensis
Sonat Vox
Michael Schneider,
Justus Merkel | Leitung
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Klassische Konzerte
Jérémie Rhorer & Le Cercle de l'Harmonie
Bruckners Sinfonien im Originalklang Befreien Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie au...
So. 6.10.2024
18:00
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Befreien


Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie auf modernem Instrumentarium musiziert zu hören, dessen Klang nicht den Intentionen ihres Schöpfers entspricht. Bruckner schrieb für Streichinstrumente mit Darmsaiten, die sowohl weicher klingen als auch mischfähiger sind, und ab 1868 dezidiert für Wiener Holz- und Blechblasinstrumente, deren Farben andere waren, als wir sie von den heute üblichen Instrumenten kennen. Das Ergebnis ist ein völlig anderer Gesamtklang, der Bruckners Musik in einem neuen Licht erscheinen lässt. Zum weltweit ersten Mal werden nun im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2024 alle elf Sinfonien Bruckners im Originalklang zur Aufführung kommen, eine Entdeckungsreise in elf Konzerten, die als Zyklus nur im Brucknerhaus Linz und dort exklusiv in Österreich zu hören sind. Die Sinfonien erklingen dabei stets in ihrer Erstfassung und damit in der Gestalt, die Bruckner dem jeweiligen Werk, noch unbeeindruckt von den Reaktionen seiner Mitwelt, ursprünglich zu geben beabsichtigte. Kombiniert sind sie mit Kompositionen, die ihre Entstehung einem ähnlichen Impuls verdanken oder für Bruckner von vorbildhafter Bedeutung waren, gespielt werden sie von elf der renommiertesten Originalklangorchester Europas unter der Leitung namhafter Dirigenten. Ein einzigartiges Hörerlebnis, das im Bruckner-Jahr 2024 allein die Bruckner-Stadt Linz zu bieten hat.

PROGRAMM
Ernest Chausson (1855–1899)
Sinfonie (Nr. 1) B-Dur, op. 20 (1889–90)


– Pause –

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83)


BESETZUNG
Le Cercle de l’Harmonie
Jérémie Rhorer | Dirigent
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Klassische Konzerte
Noah Bendix-Balgley (Violine), Sennu Laine (Cello) & Elisaveta Blumina (Klavier)
Gleichermaßen bekannte wie anspruchsvolle Trios von Rachmaninov, Dvorak und Schostakowitsch, dargeboten von drei unbestrittenen Stars der Musikszene. Besetzung: Noah Bendix-Balgley — ...
Di. 8.10.2024
19:30
ATRIUM Bad Schallerbach Europasaal
Gleichermaßen bekannte wie anspruchsvolle Trios von Rachmaninov, Dvorak und Schostakowitsch, dargeboten von drei unbestrittenen Stars der Musikszene.

Besetzung:

Noah Bendix-Balgley — Violine
Sennu Laine — Cello
Elisaveta Blumina — Klavier

Trios von Rachmaninov, Dvorak und Schostakowitsch

Die Trios für Violine, Cello und Klavier von Rachmaninov, Dvorak und Schostakowitsch zählen zu den bekanntesten und zugleich anspruchsvollsten Werken dieser Musikgattung. Dargeboten werden sie von drei unbestrittenen Stars der Musikszene: Dem Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, Noah Bendix-Balgley, der Solocellistin der Berliner Staatskapelle, Sennu Laine (1.Preisträgerin beim ARD-Wettbewerb) und der ECHO-Preisträgerin Elisaveta Blumina am Klavier.

Noah Bendix-Balgley

Ob er die Berliner Philharmoniker als Erster Konzertmeister leitet, Kammermusik spielt oder als Solist vor dem Orchester steht – Noah Bendix-Balgleys Gabe, durch Musik zu kommunizieren, erreicht Zuhörer auf der ganzen Welt.

In der Saison 2022/2023 gibt Noah Bendix-Balgley sein Solodebüt in der Carnegie Hall mit den Berliner Philharmonikern und tritt als Solist im Rahmen ihrer USATournee auf. Weitere Debüts führen ihn zum Baltimore Symphony Orchestra und zu ProMusica Columbus sowie abermals zum Pittsburgh Symphony Orchestra, wo er von 2011 bis 2015 als Konzertmeister tätig war.

Als Solist tritt er regelmäßig mit führenden internationalen Orchestern auf und konzertiert mit Solokonzerten als auch Recitals in den großen Sälen der Welt. Er ist als Solist u. a. mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Auckland Philharmonia, dem Verbier Festival Chamber Orchestra, dem Nagoya Philharmonic Orchestra, den Dresdner Philharmonikern, dem Stuttgarter Kammerorchester und den Sinfonieorchestern aus Utah, Quebec, Shanghai, und Guangzhou aufgetreten.

Noah ist ein renommierter Interpret traditioneller Klezmermusik, die ihn seit seiner Jugend begleitet. Er hat mit bekannten Klezmer-Gruppen wie Brave Old World zusammengearbeitet und in ganz Europa und den USA bei Klezmer-Workshops unterrichtet. 2016 brachte Noah sein eigens komponiertes Klezmer-Violinkonzert Fidl-Fantazye mit dem Pittsburgh Symphony unter der Leitung von Manfred Honeck zur Uraufführung. Im April 2023 wird er eine Kammerversion mit Kollegen der Berliner Philharmoniker im Rahmen eines eigenen „Klezmer“ Late Night-Konzerts aufführen.

Als leidenschaftlicher Kammermusiker arbeitet Noah mit mehreren festen Ensembles, darunter ein Trio mit dem Pianisten Robert Levin und dem Cellisten Peter Wiley, das Rosamunde String Quartet (mit Mitgliedern der Los Angeles und New York Philharmonics) sowie das Multi-Genre-Septetts Philharmonix, dem Mitglieder der Berliner und Wiener Philharmoniker angehören. Mit Philharmonix veröffentlichte Noah 2022 bereits sein drittes Album bei der Deutschen Grammophon, ist Opus Klassik Gewinner 2018 und bereist weltweit die großen Konzertsäle. Philharmonix hat außerdem seinen eigenen Abo-Zyklus im Großen Saal des Wiener Konzerthauses.

Aktuelle und kommende Kammermusik-Highlights inkludieren Auftritte beim Seattle Music Festival, dem Bergen International Festival, dem Sarasota Festival, ChamberFest Cleveland, Zermatt Festival sowie dem Le Pont Festival.

Geboren in Asheville, North Carolina, begann Noah im Alter von vier Jahren mit dem Geigenspiel. Mit 9 Jahren spielte er vor Lord Yehudi Menuhin. Er ist Absolvent der Indiana University Jacobs School und hat an der Musikhochschule München bei Mauricio Fuks, Christoph Poppen und Ana Chumachenco studiert. 2009 war er Laureat beim Queen Elisabeth Wettbewerb in Brüssel und hat außerdem Preise beim Long-Thibaud Wettbewerb in Paris und Postacchini Wettbewerb in Italien gewonnen. Jetzt wirkt er selbst als Pädagoge an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker und gibt regelmäßig Meisterkurse, u. a. bei seiner Alma Mater in Indiana, der Morningside Music Bridge, dem Domaine Forget, der Australischen National Academy of Music und der Shanghai Orchestra Academy.
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Klassische Konzerte
Ádám Fischer & The Orchestra of the Age of Enlightenment
Bruckners Sinfonien im Originalklang Anbeten Anton Bruckners zwischen Februar 1875 und Mai 1876 entstandene Sinfonie Nr. 5 B-Dur, die er selbst sein „kontrapunktisches Meisterstück“ nan...
Di. 8.10.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Anbeten

Anton Bruckners zwischen Februar 1875 und Mai 1876 entstandene Sinfonie Nr. 5 B-Dur, die er selbst sein „kontrapunktisches Meisterstück“ nannte, ist ein wahrhaft gewaltiges, von einem dichten Netz motivischer Beziehungen durchzogenes Werk, dessen Schlusssatz für den Dirigenten Wilhelm Furtwängler das „monumentalste Finale in der gesamten Musikliteratur der Welt“ war. Der Komponist hat sein Werk in der Originalgestalt, die erst 1935 zur Uraufführung gelangte, nie gehört und im Zuge einer von Mai 1877 bis Jänner 1878 erfolgten Überarbeitung lediglich die Orchesterbesetzung um eine Basstuba erweitert und einige Kleinigkeiten verändert. Die Sinfonie liegt also nur in einer einzigen Fassung vor.

Wolfgang Amadé Mozarts Requiem d-moll galt Bruckner zeitlebens als ein zentrales Werk und war ein wichtiger Bezugspunkt für sein eigenes kirchenmusikalisches Schaffen. Auch hat er dessen Partitur wiederholt gründlich analysiert, wie etwa Stimmführungsstudien belegen, deren Ergebnisse er in seinen Krakauer Schreibkalender für das Jahr 1877 eintrug. Wenig bekannt ist dagegen, dass es ihm gewissermaßen als Blaupause und ‚Motivquelle‘ für seine ‚Fünfte‘ diente. Denn neben einem wörtlichen Zitat der Phrase „Qua resurget ex favilla / Iudicandus homo reus“ aus dem „Lacrymosa“ im II. Satz der Sinfonie beziehen sich beinahe sämtliche Themen aller vier Sätze des Werkes auf das Requiem.

Zum mutmaßlich ersten Mal überhaupt ermöglichen das weltberühmte Orchestra of the Age of Enlightenment und der zu den wichtigsten Dirigenten unserer Zeit zählende Ádám Fischer, im Mozart-Requiem unterstützt von einem ausgezeichneten Solist*innenquartett und dem hervorragenden Chor Ad Libitum, durch die Gegenüberstellung der beiden Werke in einem Konzert den hörenden Nachvollzug dieser spannenden Verbindung.

Programm:

Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)
Requiem d-moll, KV 626 (1791) [nach der 1877 erschienenen, von Johannes Brahms (1833–1897) edierten Ausgabe der Vervollständigung Franz Xaver Süßmayrs (1766–1803)]

– Pause –

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105 (1875–76, rev. 1877–78)

Besetzung:

Fenja Lukas | Sopran
Michaela Selinger | Mezzosopran
João Terleira | Tenor
Alexandre Baldo | Bass
Chor Ad Libitum
The Orchestra of the Age of Enlightenment
Ádám Fischer | Dirigent
Event-Bild
Klassische Konzerte
François-Xavier Roth & Les Siecles
Bruckners Sinfonien im Originalklang Vergötterny Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie au...
Do. 10.10.2024
19:30
Brucknerhaus / Großer Saal
Bruckners Sinfonien im Originalklang
Vergötterny

Anton Bruckners Sinfonien zählen heute unbestritten zu den Gipfelwerken des 19. Jahrhunderts. Wir haben uns freilich daran gewöhnt, sie auf modernem Instrumentarium musiziert zu hören, dessen Klang nicht den Intentionen ihres Schöpfers entspricht. Bruckner schrieb für Streichinstrumente mit Darmsaiten, die sowohl weicher klingen als auch mischfähiger sind, und ab 1868 dezidiert für Wiener Holz- und Blechblasinstrumente, deren Farben andere waren, als wir sie von den heute üblichen Instrumenten kennen. Das Ergebnis ist ein völlig anderer Gesamtklang, der Bruckners Musik in einem neuen Licht erscheinen lässt. Zum weltweit ersten Mal werden nun im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2024 alle elf Sinfonien Bruckners im Originalklang zur Aufführung kommen, eine Entdeckungsreise in elf Konzerten, die als Zyklus nur im Brucknerhaus Linz und dort exklusiv in Österreich zu hören sind. Die Sinfonien erklingen dabei stets in ihrer Erstfassung und damit in der Gestalt, die Bruckner dem jeweiligen Werk, noch unbeeindruckt von den Reaktionen seiner Mitwelt, ursprünglich zu geben beabsichtigte. Kombiniert sind sie mit Kompositionen, die ihre Entstehung einem ähnlichen Impuls verdanken oder für Bruckner von vorbildhafter Bedeutung waren, gespielt werden sie von elf der renommiertesten Originalklangorchester Europas unter der Leitung namhafter Dirigenten. Ein einzigartiges Hörerlebnis, das im Bruckner-Jahr 2024 allein die Bruckner-Stadt Linz zu bieten hat.

PROGRAMM
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791)
Sinfonie Nr. 41 („Jupiter“) C-Dur, KV 551 (1788)

– Pause –

Bernd Alois Zimmermann (1918–1970)
Stille und Umkehr. Orchesterskizzen (1970)

Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1887–94)

BESETZUNG
Les Siècles

François-Xavier Roth | Dirigent
Event-Bild
Klassische Konzerte
Musikfestival für Schüler
Unter dem Titel „Musik macht Freu(n)de“ bietet das Philharmonische Festival 2024 am 11. und 12. Oktober jungen Musikern aus der Region eine ganz besondere Chance: Orchestermusiker der Münchner Ph...
Fr. 11.10.2024
19:00
Unter dem Titel „Musik macht Freu(n)de“ bietet das Philharmonische Festival 2024 am 11. und 12. Oktober jungen Musikern aus der Region eine ganz besondere Chance: Orchestermusiker der Münchner Philharmoniker werden ab Freitagnachmittag mit Schülern aus dem Musikum Salzburg arbeiten und gemeinsam musizieren, sowie in Register- und Gesamtproben ein Konzertprogramm einstudieren.

Das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit zwischen Musikschülern und Profimusikern gibt es dann in einem Gemeinschaftskonzert am Samstag, 12.10.2024 um 19:00 Uhr.

Der Beginn dieses einzigartigen Konzerts steht noch ganz im Zeichen der Dozenten der Münchner Philharmoniker: Sie werden mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda, gespielt vom Solocellisten der Münchner Philharmoniker Floris Mijnders und 16 Musikern der Münchner Philharmoniker den Abend fantastisch einleiten. Getreu dem Motto „Back to the roots“ und unter der Leitung des Philharmonischen (Blasmusik-) Dirigenten Albert Osterhammer wird in der zweiten Hälfte in der Flughalle im fahr(T)raum dann traditionelle Blasmusikliteratur erklingen. Schüler sitzen neben Orchestermusikern, junge Nachwuchstalente neben Profis ...

Voraussichtliche Besetzung:

Floris Mijnders, Solocello
Albert Osterhammer, Dirigent
FestivalEnsemble der Münchner Philharmoniker
FestivalBlasmusik

Ein unvergesslicher Abend, an dem uns Eines vereint

Musik macht einfach wirklich Freu(n)de ...