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Theater
Die Wand // Wandbefall
Jelinek lässt in DER TOD UND DAS MÄDCHEN V - DIE WAND zwei Ikonen des weiblichen Schreibens – Ingeborg Bachmann und Sylvia Plath – in einem hypnotischen Sprachfluss an ihrer Selbstentfaltung sch...
Mo. 22.4.2024
20:00
Jelinek lässt in DER TOD UND DAS MÄDCHEN V - DIE WAND zwei Ikonen des weiblichen Schreibens – Ingeborg Bachmann und Sylvia Plath – in einem hypnotischen Sprachfluss an ihrer Selbstentfaltung scheitern. Bedeutungen treten über ihre Ufer, Rezeptionsschnipsel vermengen sich mit Biografie und westlicher Denkgeschichte. Olivia Axel Scheucher (FUGUE FOUR : RESPONSE) inszeniert das anklagende, humorvolle, anspielungsreiche Dramolett neu – und überführt den Abend in neue Räume von Macht und Ohnmacht.

„Man rennt mit dem Kopf gegen die Wand. Man verschwindet. Aber man kann sich nicht einschreiben. Ich maße mir das trotzdem immer wieder an.“ (Elfriede Jelinek, 2004)

Wände, überall um uns herum. Aus vieren wird uns ein Haus, aus dreien eine Bühne, aus einer eine Mauer. Hier das Diesseits, dort das Jenseits. Wände ziehen sich auch durch die weibliche Literaturproduktion der 1960er und 70er Jahre: In Marlen Haushofers DIE WAND trennt eine unsichtbare Mauer die einzig überlebende Frau von der eingefrorenen Außenwelt, in Ingeborg Bachmanns MALINA wird die Wand zur letzten Zuflucht der weiblichen Existenz, in Sylvia Plaths DIE GLASGLOCKE fungiert sie als übermächtiges Sinnbild der Depression.

2002 schreibt Elfriede Jelinek ihren Dramolett-Zyklus DER TOD UND DAS MÄDCHEN, auch als PRINZESSINNENDRAMEN bekannt, als bittere Bilanz über die Abwesenheit der Frau als bedeutungsstiftendem Subjekt in der westlichen Kultur. Nach Dornröschen, Schneewittchen und Jackie Kennedy treten im letzten Teil namens DIE WAND zwei Schriftstellerinnen auf: Inge(borg Bachmann) und Sylvia (Plath) – beides Ikonen des weiblichen Schreibens, beide durch ihre frühen und tragischen Tode posthum zu Legenden erklärt und zu Märtyrerinnen eines männlichen Kulturbetriebs.

Jelinek lässt Inge und Sylvia in einen mäandernden, mal ironischen und mal bitterernsten Sprachfluss verfallen, in dem Bedeutungen über ihre Ufer treten und sich Rezeptionsschnipsel mit biografischen Überresten und westlicher Denkgeschichte verflechten. Durch dieses Stimmengewirr hindurch wird die Frage nach der weiblichen Einschreibung in die Bedeutungssysteme von Gesellschaft und Literatur unüberhörbar.

Zwanzig Jahre nach Erscheinen inszeniert Olivia Axel Scheucher (FUGUE FOUR: RESPONSE) Jelineks anklagendes, humorvolles, anspielungsreiches Dramolett über die Unmöglichkeit weiblicher Subjektwerdung – und überführt den Abend in einem zweiten Teil in einen ‚Raum der Schwäche‘, in dem die Position der Ohnmacht neu befragt wird.

Besetzung:

mit Evi Kehrstephan, Nick Romeo Reimann, Claudia Sabitzer

Regie Olivia | Axel Scheucher
Ausstattung | Julian Schock
Sounddesign | Nick Romeo Reimann
Videodesign | Lisa Haake
Dramaturgie | Matthias Seier
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Theater
Amadeus
Peter Shaffer In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln Deutsch von Nina Adler / In Kooperation mit der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg zur Mozartwoche 2024 Die Mozartwo...
Di. 23.4.2024
19:30
Salzburger Landestheater
Peter Shaffer
In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln
Deutsch von Nina Adler / In Kooperation mit der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg zur Mozartwoche 2024

Die Mozartwoche und das Salzburger Landestheater treten mit dieser Neuproduktion gemeinsam an, ein zeitgenössisches Mozartbild für das Jahr 2024 zu präsentieren. Vor 40 Jahren hat Peter Shaffers Theaterstück „Amadeus“, kongenial verfilmt von Miloš Forman, unser Mozartbild revolutioniert. Zum ersten Mal wird hier Mozart zugleich entmystifiziert, als Genie erneut verklärt und als Pop-Star seiner Zeit gefeiert.

Antonio Salieri, Hofkompositeur von Kaiser Joseph II., hat sich zur ersten musikalischen Autorität in Wien hochgedient. Aber aus Salzburg naht für ihn das Verhängnis: Wolfgang Amadeus Mozart, ein ungestümer Bursche, albern, rotzfrech und immer zu unanständigen Späßen aufgelegt. Er komponiert mühelos die herrlichste Musik, während Salieri trotz verbissener Arbeit nur Durchschnittliches produziert. Mozarts Werke rufen überall in Wien Entzücken hervor, doch nur Salieri erkennt Mozarts wahres Genie. Erbittert muss er begreifen, dass Gottes Stimme aus Mozarts Musik und nicht aus seiner spricht. Aber Salieri ist stark genug, Gott für diese Ungerechtigkeit den Kampf anzusagen. Mit der geheimnisvollen Kraft aller Mittelmäßigen gelingt es ihm, Mozarts Leben auf Schritt und Tritt durch Intrigen, Demütigungen und Verletzungen zu vergiften. Doch Mozarts Musik wird bald überall gespielt, Salieris kaum noch. Verzweifelt bezichtigt sich Salieri deshalb im Alter selbst des Mordes an Mozart. Aber war er wirklich Mozarts Mörder?

Peter Shaffer (1926–2016) gelang 1979 mit „Amadeus“ ein Geniestreich, der in einem virtuosen Musikerduell von höchster psychologischer Intensität das Thema Mittelmäßigkeit contra Genie auslotet. Das Stück wurde mit einem Tony Award ausgezeichnet, die Verfilmung von Miloš Forman mit mehreren Oscars prämiert. 2001 wurde Shaffer von der Queen zum Ritter geschlagen.

Andreas Gergen, langjähriger Operndirektor des Salzburger Landestheaters, ist prädestiniert, in dramaturgischer Zusammenarbeit mit Rolando Villazón das brillante Stück Shaffers in der Geburtsstadt Mozarts in Szene zu setzen. An seiner Seite sind Bühnenbildner Christian Floeren und Kostümbildnerin Aleksandra Kica. Nestroy-Preisträgerin Sona MacDonald wird in einer Schlüsselrolle des Stückes zu erleben sein.
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Theater
Die Stützen der Gesellschaft
Deutsch von Gottfried Greiffenhagen und Daniel Karasek In einer Neufassung von David Bösch Es war ein dummer Streich; weiter nichts; ich schwöre, dass nicht ein Zehntel von all den Ger...
Di. 23.4.2024
19:30
Theater in der Josefstadt
Deutsch von Gottfried Greiffenhagen und Daniel Karasek
In einer Neufassung von David Bösch


Es war ein dummer Streich; weiter nichts; ich schwöre, dass nicht ein Zehntel von all den Gerüchten wahr ist.

Mit dem wirtschaftlichen Erfolg kam das gesellschaftliche Ansehen. Mit diesem Ansehen entstand eine moralische Verpflichtung eben jener Gesellschaft gegenüber. Erfolg und Ansehen waren schließlich direkt miteinander verbunden, sie waren gar nicht mehr voneinander zu trennen: Für Konsul Bernick wäre daraus auch nie ein Problem entstanden, läge dieser Verflechtung nicht eine Lüge zugrunde. Dem Erfolg wie dem Ansehen.

Henrik Ibsens 1877 veröffentlichtes Schauspiel Die Stützen der Gesellschaft markiert einen Meilenstein im Schaffen des Dramatikers: dieses sein erstes "Gesellschaftsdrama" greift bereits die Themen auf, die ihn fortan sein Schriftstellerleben lang beschäftigen werden – Lebenslüge, moralisches Verhalten in Zeiten eines gesellschaftlichen Wandels und viel Heuchelei. 146 Jahre nach der Uraufführung ist Ibsens Konsul Bernick nach wie vor ein Paradebeispiel eines Erfolgsmenschen in der Diskrepanz zwischen Schein und Sein.

Im zweiten Teil seiner Ibsen-Trilogie ergründet Regisseur David Bösch die Allgemeingültigkeit dieser Figur und stellt die Frage, ob und wo wir unter den gesellschaftlichen Stützen unserer Zeit die Bernicks finden können.
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Theater
Elektra
Mi. 24.4.2024
19:30
Theater in der Längenfeldgasse
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Theater
Gott
Ich will als ordentlicher Mensch sterben, so, wie ich gelebt habe. Richard Gärtner Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben bringt immer auch die Frage nach dem Recht auf einen selbstbestimm...
Mi. 24.4.2024
19:30
Kammerspiele der Josefstadt
Ich will als ordentlicher Mensch sterben, so, wie ich gelebt habe. Richard Gärtner

Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben bringt immer auch die Frage nach dem Recht auf einen selbstbestimmten Tod mit sich. Nach langen Debatten ist es laut einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes in Wien vom Dezember 2020 verfassungswidrig, jede Art der Hilfe zur Selbsttötung ausnahmslos zu verbieten. Inzwischen sind indirekte (Beschleunigung des Todeseintritts als Nebenwirkung von Medikamenten) und passive (Unterlassen von lebensverlängernden Maßnahmen) Sterbehilfe gesetzlich erlaubt, aktive Sterbehilfe (Beenden des Lebens eines anderen Menschen z. B. durch Medikamente) ist weiterhin verboten.

Was ist ein Menschenleben in unserer Gesellschaft wert? Mit welchem Maß an Selbst- und Fremdbestimmung wird ein Individuum konfrontiert? Welche Rechte und Pflichten bringt es mit sich, in dieses Leben geworfen zu sein?

Ferdinand von Schirach legt nach seinem Erfolgsstück Terror mit Gott ein neues Verhandlungsdrama vor. Die Frage nach absoluter Autonomie des Menschen wird aus ethischer, politischer und religiöser Sicht beleuchtet, und am Ende ist es am Publikum, mittels Abstimmung eine Entscheidung über den Ausgang der Verhandlung zu treffen._
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Theater
Frh. Verhältnisse/Hptlg. Abendwind
»Hinaus ins Freie des Vergnügens!« heißt es einmal in Nestroys Posse Der Färber und sein Zwillingsbruder – ein Motto, das auch über diesen beiden fulminantbösen Einaktern stehen könnte: ...
Mi. 24.4.2024
19:30
Stadttheater Klagenfurt
»Hinaus ins Freie des Vergnügens!« heißt es einmal in Nestroys Posse Der Färber und sein Zwillingsbruder – ein Motto, das auch über diesen beiden fulminantbösen Einaktern stehen könnte:

Herr Scheitermann ist in arger Not. Denn seit seiner Hochzeit mit der aus besseren Kreisen stammenden, kapriziösen Josephine versucht er, vor ihr seine niedere Herkunft zu verbergen. Der Schwindel droht aufzufliegen, als sich für eine vakante Dienstbotenstelle ausgerechnet der heruntergekommene Anton Muffl bewirbt, bei dem der jetzige Hausherr einst selbst Hausknecht war. Die Sache verkompliziert sich zusätzlich, als Josephine die ehemalige Schauspielerin Peppi als Köchin aufnimmt, die früher während ihrer Theaterzeit mit Muffl eine Affäre hatte. Und schon bald zeigt sich: »Das Fatale an früheren Verhältnissen ist, dass sie später oft aufkommen tun.«

Frühere Verhältnisse, das letzte Stück Nestroys, ist eine seiner beliebtesten und am häufigsten gespielten Possen. Wir kombinieren es mit einem zweiten bekannten Einakter Nestroys, der – ebenfalls späten – Posse Häuptling Abendwind: Menschenfressende »edle« Wilde treffen sich zu einem Festmahl, bei dem ihnen ein fataler Fehler unterläuft. In Form einer Satire wird der Fortschrittsglaube der kultivierten, aber nationalistischen Völker an den Pranger gestellt.

Mit Dominique Schnizer inszeniert nicht nur ein erfolgreicher Nestroy-Regisseur, der den Autor über alles liebt und schätzt, sondern auch ein Klagenfurt-Heimkehrer, der hier schon Tschechow und Jonke in Szene gesetzt hat.
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Theater
Café Schindler
Eine außergewöhnliche Geschichte, die zwei Jahrhunderte, zwei Weltkriege und ein Familienunternehmen umspannt Das legendäre Café Schindler wurde 1922 gegründet und schnell zum pulsiere...
Mi. 24.4.2024
19:30
Großes Haus (Tiroler Landestheater)
Eine außergewöhnliche Geschichte, die zwei Jahrhunderte, zwei Weltkriege und ein Familienunternehmen umspannt

Das legendäre Café Schindler wurde 1922 gegründet und schnell zum pulsierenden sozialen Zentrum von Innsbruck – bis die Nazis kamen. Es ist die Geschichte von Enteignung und Vertreibung, vom Holocaust in Tirol und auch eine persönliche Spurensuche.

Diese zutiefst berührende Bearbeitung einer Familiengeschichte für die Bühne – präzise recherchiert und poetisch erzählt von Meriel Schindler – nimmt das Publikum auf eine emotionale Entdeckungsreise mit und lässt die Geschichte der Jüd:innen der Habsburgermonarchie lebendig werden. Wie präsent ist der Umgang mit dem jüdischen Erbe in Tirol und wie sichtbar ist es heute in Innsbruck? In Kooperation mit Einrichtungen der Stadt wird ein intensiver Rechercheprozess die Dramatisierung des Romans begleiten. Dokumentarisches Material, Originaltöne von zahlreichen Zeitzeug:innen und musikalische Referenzen flankieren die theatrale Umsetzung.
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Theater
Adern
Mi. 24.4.2024
19:30
Studio (Schauspielhaus)
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Theater
Die Troerinnen von Euripides
Die slowakische Regisseurin Sláva Daubnerová befragt mit ihrem Ensemble „Die Troerinnen“ für die Gegenwart. HANDLUNG Übrig geblieben sind die Frauen. Sie stehen am Strand und war...
Mi. 24.4.2024
19:30
Stadttheater Baden
Die slowakische Regisseurin Sláva Daubnerová befragt mit ihrem Ensemble „Die Troerinnen“ für die Gegenwart.

HANDLUNG

Übrig geblieben sind die Frauen. Sie stehen am Strand und warten auf ihr ungewisses Schicksal. Hekabe, Trojas Königin, ihre hellseherische Tochter Kassandra, die schöne Helena, nach deren Entführung aus Griechenland der sinnlose Krieg in Troja geführt wurde, und Andromache, die ihren kleinen Sohn sucht. Aber die Frauen beklagen nicht ihr eigenes Schicksal, sie klagen an: Sie berichten über die maßlose Zerstörung einer einstmals blühenden Stadt.

Sind Auseinandersetzungen und Gewalt göttlicher Wille oder menschliches Versagen? Und wie überleben die nachkommenden Generationen? In seinem 400 Jahre vor Christus entstandenen Meisterwerk, das einen zentralen Stoff der griechischen Mythologie verhandelt, stellt Euripides die Sicht der Frauen ins Zentrum.

Zehn Jahre belagern die Griechen Troja, eine Stadt an der Mittelmeerküste Asiens. Erst ein Täuschungsmanöver mit einem hölzernen Pferd, in dessen Bauch versteckt die griechischen Krieger durch die Festungsmauern eindringen können, verhilft den Griechen zum Sieg. Die Stadt mit ihren Tempeln und Palästen wird unter dem Schutt begraben. Euripides’ Stück markiert erstmals in der Kulturgeschichte die Bruchlinie zwischen dem „fremden Osten“ und dem europäischen „Westen“, als dessen kulturelle Wiege Griechenland gilt.

ÜBER DAS STÜCK

Die slowakische Regisseurin Sláva Daubnerová, die sich mit bildstarken Operninszenierungen und packenden Theaterabenden einen Namen gemacht hat, befragt mit ihrem Ensemble „Die Troerinnen“ für die Gegenwart. Welche Spuren von Konflikten prägen sich tief in die Geschichte von Familien und Regionen ein? Wann endet ein Krieg wirklich, und was kommt danach?

Besetzung:

Inszenierung | Sláva Daubnerová
Bühne | Lugh Amber Wittig
Kostüme | Cedric Mpaka
Dramaturgie | Julia Engelmayer

mit Caroline Baas, Sven Kaschte, Bettina Kerl, Julia Kreusch, Laura Laufenberg, Julian Tzschentke
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Theater
Leben und Sterben in Wien
Mi. 24.4.2024
19:30
Theater in der Josefstadt
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Theater
Rocío Molina
Sie gilt als Königin des Flamenco und zählt zu den besten Tänzerinnen ihrer Generation. Mutig und kompromisslos katapultiert Rocío Molina den klassischen spanischen Tanz in neue Sphären. Jede ihr...
Mi. 24.4.2024
20:00
POSTHOF - Großer Saal
Sie gilt als Königin des Flamenco und zählt zu den besten Tänzerinnen ihrer Generation. Mutig und kompromisslos katapultiert Rocío Molina den klassischen spanischen Tanz in neue Sphären. Jede ihrer Performances verblüfft durch atemberaubende Technik, virtuose Musikalität und unbändige Kraft. Molinas zeitgenössische Bewegungssprache ist in der Tradition verankert. Zugleich haucht sie ihr die ehrlichen und unverfälschten Emotionen ihrer eigenen Lebenserfahrung ein.

"Al fondo riela (Lo Otro del Uno)" ist ein Stück über das Grübeln und den Verlust der Realität, in dem Molina die Geister der Vergangenheit heraufbeschwört. Andächtig hebt die Künstlerin die üppigen blauen Rüschen ihres Kleides hoch. Als wären sie eigenständige Lebewesen, beginnen Molinas Füße zu tanzen. Rasante, gestochen scharfe Schlagsequenzen treten in ein intimes Zwiegespräch mit den beiden Live-Gitarristen.

Hingebungsvoll und leidenschaftlich erzählt die Tänzerin ihre Geschichten von Eitelkeit, Einsamkeit und Ehrgeiz und stellt sich stets aufs Neue den Abgründen ihrer Ängste. Elegant und verführerisch fließen die Bewegungen durch Molinas Körper, weich und geschmeidig ist ihre Sprache, intensiv die Bühnenpräsenz. Dann steht sie lachend da und schaut ins Publikum, und man fragt sich gespannt, was wohl als nächstes kommen wird.

Geboren in Málaga, stand Rocío Molina bereits im zarten Alter von 4 Jahren auf der Bühne. Mit 7 entwarf sie ihre ersten Choreographien, und mit 17 Jahren beendete sie ihr Tanzstudium am Madrider Konservatorium. Als erste Flamencokünstlerin aller Zeiten erhielt Molina 2022 den Silbernen Löwen des Tanzes der Biennale von Venedig. Diese Auszeichnung würdigt ihre Verdienste, die Grenzen des Genres zu hinterfragen und zu sprengen, und die Flamencotradition mit einer frischen, zeitgenössischen Perspektive zu beleben.
Heidrun Hofstetter

Al fondo riela (Lo Otro del Uno)
A fragment of "Trilogía sobre la guitarra"
Künstlerische Leitung & Choreografie: Rocío Molina
Musik: Eduardo Trassierra und Yerai Cortés
Konzeptionelle Entwicklung: Nerea Galán
Künstlerische Leitung: Julia Valencia
Bühne: Antonio Serrano, Julia Valencia, Rocío Molina
Lichtdesign: Antonio Serrano
Sounddesign: Javier Álvarez
Kostüme: Julia Valencia

Koproduktion: Danza Molina und Chaillot - théâtre national de la danse, Paris; Teatros del Canal - Comunidad de Madrid; Bienal de Flamenco de Sevilla; Théâtre de Nîmes, Scène Conventionnée d‘intérêt national - art et création - Danse Contemporaine; Scène Nationale du Sud-Aquitain. In Zusammenarbeit mit Teatro Cervantes de Málaga.

Mit freundlicher Unterstützung von INAEM - Ministerio De Cultura - Gobierno De España
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Theater
Der Wald
Aus dem Russischen von Ulrike Zemme Hungern kann jeder, aber Geld mit Eleganz ausgeben, das kann nicht jeder. Dazu braucht man einen glasklaren Verstand. Arkadij Wo fließen die "echten"...
Do. 25.4.2024
19:30
Theater in der Josefstadt
Aus dem Russischen von Ulrike Zemme

Hungern kann jeder, aber Geld mit Eleganz ausgeben, das kann nicht jeder. Dazu braucht man einen glasklaren Verstand. Arkadij

Wo fließen die "echten" Tränen? Auf der Bühne oder im wahren Leben? Der russische Dramatiker Alexander Ostrowskij stellt in seiner 1871 uraufgeführten Komödie zwei zerlumpten russischen Provinzschauspielern eine reiche, hedonistische Gesellschaft gegenüber. Nicht nur die Bretter, die die Welt bedeuten, trennen dabei Schauspieler von angesehener Gesellschaft, sondern auch diametrale Wertvorstellungen. In seinen facettenreichen Figuren vereint Alexander Ostrowskij meisterhaft die Bandbreite menschlicher Eigenschaften und Eigensinnigkeiten und macht so sein Stück zum Abbild der Menschheit.

Zu ihrem sechzigsten Bühnenjubiläum steht Andrea Jonasson, die Grande Dame der Schauspielkunst, endlich wieder auf der Bühne des Theaters in der Josefstadt. An ihrer Seite sind als vagabundierende Schauspieler die beiden Publikumslieblinge Herbert Föttinger und Robert Meyer zu erleben. Robert Meyer, ehemaliges langjähriges Ensemblemitglied des Burgtheaters und erfolgreicher Direktor der Volksoper, wird als Komödiant Arkadij sein Josefstadt-Debüt geben.
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Theater
Elektra
Do. 25.4.2024
19:30
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Theater
James Brown trug Lockenwickler
Aus dem Französischem von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel Wenn du singen willst, dann sing! Aber warum musst du jemand anders sein? Jacob hält sich, seit er fünf ist, fü...
Do. 25.4.2024
19:30
Kammerspiele der Josefstadt
Aus dem Französischem von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel

Wenn du singen willst, dann sing! Aber warum musst du jemand anders sein?

Jacob hält sich, seit er fünf ist, für Céline Dion. Für seine Eltern ist das nur schwer zu verstehen oder nachzuvollziehen. Deshalb ist Jacob/Céline jetzt in einer "Einrichtung". Dort hat er einen Freund gefunden, Philippe. So wie Jacob sich als Céline Dion sieht, so ist Philippe ein Weißer, der sich als Schwarzer definiert. Keiner von beiden lässt sich von der Biologie einschüchtern.

Yasmina Reza, meistgespielte Dramatikerin der Gegenwart und weltberühmt für ihre scharfsinnigen wie schwarzhumorig analytischen Komödien (u.a. Gott des Gemetzels, "KUNST"), beweist einmal mehr ein Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen. Ihr neuestes pointenreiches, skurriles Stück bezeichnet sie als "Phantasie über die Identität oder die Verschiedenheit – wie man möchte." Ein Plädoyer für den ehrlichen Glauben, dass man einander nehmen und lassen kann wie man ist.

"In einem Kapitel [meines Romans] Glücklich die Glücklichen erzählte Pascaline Hutner, wie sie und ihr Mann Lionel zusehen mussten, wie sich ihr Sohn Jacob nach und nach in Céline Dion verwandelte. Das war im Buch eine Geschichte unter anderen, die eines Kindes, das nicht mehr wiederzuerkennen ist, eine Geschichte unter anderen, die im Gegensatz zu den anderen ohne Auflösung bleibt. Ich wusste, eines Tages würde ich diesen Personen wiederbegegnen. In James Brown trug Lockenwickler befindet sich Jacob in einer Pflegeeinrichtung. In einer Einrichtung, man weiß nicht wo, in einem Park inmitten einer geordneten und friedvollen Natur. Dort hat er einen Freund gefunden, Philippe, ein Patient wie er. So wie Jacob sich als Céline sieht, oder die Sängerin sein möchte, so ist Philippe ein Weißer, der sich für einen Schwarzen hält, oder ein Schwarzer sein möchte. Man kennt nicht den Grad ihrer Irrationalität. Man sagt, kein menschliches Wesen forme sich ohne Vorbild und Modell. Die Psychiaterin, der die unglücklichen Hutners ihr Kind anvertraut haben, versucht nicht, die Patienten in ihre ursprüngliche Bestimmung zurückzuführen. Sie bemüht sich, sie in Einklang mit sich selbst zu bringen, sie zu befähigen, ihre Emanzipation zu akzeptieren. Moderne Harmonie. Mischung aus Großzügigkeit und Verwirrung. Das ist musikalisch. Das ist komisch. Und auch traurig."
Yasmina Reza
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Theater
Open Classes
Abwechslungsreiche Schauspielabende mit Monologen, Szenen, Rezitationen und Improvisation.
Do. 25.4.2024
20:00
neuebuehnevillach
Abwechslungsreiche Schauspielabende mit Monologen, Szenen, Rezitationen und Improvisation.
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Theater
Rock oder Bluse
Reife Boutique Besitzerin, Fachgeschäft für Blusen, verliebt sich in einen jungen Rocksänger. Passt das zusammen. Alle wollen sie vor ihrem vermeintlichen Glück bewahren. Es wird lustig und turbul...
Do. 25.4.2024
20:00
Theater Center Forum
Reife Boutique Besitzerin, Fachgeschäft für Blusen, verliebt sich in einen jungen Rocksänger. Passt das zusammen. Alle wollen sie vor ihrem vermeintlichen Glück bewahren. Es wird lustig und turbulent.
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Theater
Rumpelstilzchen
Fr. 26.4.2024
16:30
Stadttheater Leoben
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Theater
Die Kaktusblüte
DIE KAKTUSBLÜTEvon von Pierre Barillet und Jean-Pierre GrédyDeutsch von Charles RegnierDramaturgie und Regie Johanna Rieger Intendanz: Johanna Rieger und Julia Prock-Schauer Der erfolgreiche...
Fr. 26.4.2024
19:30
Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt
DIE KAKTUSBLÜTEvon von Pierre Barillet und Jean-Pierre GrédyDeutsch von Charles RegnierDramaturgie und Regie Johanna Rieger
Intendanz: Johanna Rieger und Julia Prock-Schauer Der erfolgreiche Promi-Arzt Julian liebt junge Frauen und seine Freiheit. Aktuell ist er mit der süßen und viel jüngeren Toni zusammen, der er vorschwindelt, dass er verheiratet ist und drei Kinder hat. Als Toni die Beziehung beenden will, macht Julian ihr einen Antrag. Um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, will Toni seine Frau unbedingt kennenlernen, weshalb Julian seine altjüngferliche Sprechstundenhilfe Stephanie bittet, ihn aus dem Lügengespinst zu befreien und seine Frau zu spielen.  DIE KAKTUSBLÜTE - berühmt geworden vor allem durch die Verfilmung mit Ingrid Bergmann und Walter Matthau - ist auch auf der Bühne seit Mitte der Sechziger Jahre ein ‚Evergreen‘.
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Theater
Der Bockerer
Volk, Volk, Volk, Volksgemeinschaft - was macht's denn aus dem Volk? Karl Bockerer Wer kennt ihn nicht − den bockigen Fleischhauer aus der Paniglgasse, der sich den Anordnun...
Fr. 26.4.2024
19:30
Theater in der Josefstadt
Volk,
Volk,
Volk,
Volksgemeinschaft
-
was macht's denn aus dem Volk?
Karl Bockerer

Wer kennt ihn nicht − den bockigen Fleischhauer aus der Paniglgasse, der sich den Anordnungen der Nationalsozialisten widersetzt? "Was braucht mi a Nürnberger Gesetz schützn, wann i mit’n Rosenblatt Tarock spiel? I bin a Weaner." ist Bockeres Maxime. Dabei ist Karl Bockerer alles andere als ein Widerstandskämpfer - er ist ein Mensch mit Herz, der in der Zeit der Barbarei auf Humanität pocht und sich dabei kein Blatt vor den Mund nimmt.

Die beiden Autoren Ulrich Becher und Peter Preses flohen vor den Nationalsozialisten aus ihrer Heimat. In der Fremde schufen sie die Figur des unbeugsamen Wieners: den Bockerer.
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Theater
Der Kirschgarten
Zum ersten Mal seit Peter Steins legendärer Inszenierung ist Tschechows bittersüße Komödie auf der Bühne des Landestheaters zu erleben. Das Meisterwerk beeindruckt mit dem leichten Tonfall des St...
Fr. 26.4.2024
19:30
Salzburger Landestheater
Zum ersten Mal seit Peter Steins legendärer Inszenierung ist Tschechows bittersüße Komödie auf der Bühne des Landestheaters zu erleben. Das Meisterwerk beeindruckt mit dem leichten Tonfall des Stückes, das den Kontrast zwischen dem nostalgischen Blickwinkel auf die „gute alte Zeit“ und der Offenheit für notwendige Neuerungen der künftigen mit scharfem Blick pointiert.

Ljubow Andrejewna Ranjewskaja kehrt nach mehrjährigem Frankreich-Aufenthalt auf ihr russisches Gut zurück, das von einem riesigen Kirschgarten umgeben ist. Hoch verschuldet wird sie sich von ihrem Eigentum trennen müssen. Wissend um den baldigen Verlust des Ortes, dessen Schönheit sie überwältigt und der mit so vielen Erinnerungen verbunden ist, verbringt sie mit ihrer Familie den letzten Sommer inmitten des Kirschgartens – der am Ende für den Bau von Ferienhäusern abgeholzt werden wird.

Tschechows nennt sein Stück eine Komödie und hält der morbiden Welt des russischen Adels einen Spiegel vor, gleichzeitig lässt er den bevorstehenden Wandel der Gesellschaft durchscheinen. In einer zwischen Nostalgie und Erwartung gespannten Atmosphäre gelingt dem Autor ein Zeitgemälde, in dem individuelle und gesellschaftliche Entwicklungen eng miteinander verwoben sind. Die inneren Konflikte der Charaktere und ihre Widersprüche machen den Reiz des Stückes aus: gebrochene Figuren, deren höchst individuelle Züge der Dichter auf zugleich einfühlsame und ironische Weise zeichnet.

Anton Pawlowitsch Tschechow (1860–1904) wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und studierte dank eines Stipendiums in Moskau Medizin. Den Arztberuf übte er nur kurze Zeit aus – der Erfolg seiner Theaterstücke und Erzählungen machte ihn finanziell unabhängig. Seine Lungentuberkulose jedoch erzwang immer häufiger Aufenthalte in südlicherem Klima, sodass er auf die Krim übersiedelte und strapaziöse Reisen zur Theaterarbeit in Moskau auf sich nahm.

Alexandra Liedtke ist dem Salzburger Landestheater als Regisseurin im Musiktheater wie im Schauspiel eng verbunden. Sie arbeitete u. a. für das Theater in der Josefstadt, das Theater Kiel und die Wiener Staatsoper. In Salzburg erarbeitete sie mit Bühnenbildner Philip Rubner im Herbst 2022 die „Buddenbrooks“ als Eröffnungspremiere nach der Sanierung des Landestheaters. Philip Rubner ist derzeit Ausstattungsleiter am Deutschen Nationaltheater Weimar.